Hans Wilhelm Pieper

Hans Wilhelm Pieper

Hans Wilhelm Pieper nacque il 9 aprile 1882 a Landsberg an der Warthe (oggi Gorzów Wielkopolski in Polonia) dove il padre Andreas Pieper dirigeva una fabbrica di macchine agricole. Dal 1902 ha studiato architettura presso l’Università Tecnica di Darmstadt con l’architetto e professore Georg Wickop (1). Dopo aver conseguito la laurea nel 1905, si prepara per la carriera nel servizio superiore statale e viene nominato Regierungsbaumeister nel 1909. Dopo aver lavorato in diversi studi di architettura a Mainz, Wiesbaden e Colonia dal 1912 lavora nel Hochbauamt di Colonia. Partecipa alla prima Guerra mondiale come ufficiale di artiglieria della marina nelle Fiandre. Nel 1915 Hans Pieper viene nominato Stadtbauinspektor ispettore cittadino per le costruzioni e nel 1921 Stadtbaurat consigliere per l’edilizia urbana. In questa funzione dirige anche il Messebauamt della città renana e, fino al 1924, progetta con la collaborazione di Hans Verbeek (2) il Palazzo dei Congressi e delle Esposizioni di Colonia. Nel 1927 viene chiamato come funzionario nel dipartimento delle costruzioni cittadine della città anseatica di Lübeck. Due anni più tardi viene promosso dirigente responsabile delle costruzioni e della conservazione dei monumenti. Nel 1931 realizza a Lubecca la scuola Klosterhofschule nella Mönkhofer Weg seguendo le indicazioni del pedagogo riformatore Sebald Schwarz (3). Nel 1935 Hans Pieper disegna un fregio di lamiera su entrambi i battenti del portone che conduce alla cantina del vecchio municipio diventato il Rathauskeller un rinomato ristorante storico ancora oggi in attività. Il fregio rappresenta le storiche attività artigianali presenti nella città. Nel 1937 realizza un rilievo in terracotta che ricorda il sito dove si trovava la corte vescovile nella parte medievale della città. Il rilievo commemorativo è ancora oggi visibile fissato ad una facciata del rinomato ginnasio Oberschule zum Dom nel Domkirchhof 1-3 di Lübeck. Nel 1938, viene incaricato della conversione in palazzetto dello sport della sinagoga danneggiata durante la Kristallnacht. Nel 1941 in un articolo apparso su una rivista di Lubecca (4) viene chiesto ad Hans Pieper che aspetto avrà Lubecca tra 10 anni. L’architetto risponde che è difficile fare profezie “in un momento in cui la Germania è impegnata in una lotta per la vita o la morte contro le democrazie anglo-americane e con un nemico, forse ancora più pericoloso, il giudaismo mondiale”. Nel 1939 Hans Pieper realizza due opere in terra cotta: il Tierkreiszeichen-Brunnen la fontana dei segni zodiacali nella Geibelplatz rimossa dopo la guerra perché al centro dei segni zodiacali c’era uno swastika solare; Die zwölf Tierkreiszeichen I dodici segni zodiacali presso Sana Kliniken nel Kronsforder Allee 71-73 ancora oggi visibile. Dopo la distruzione del centro storico della città di Lübeck nell’attacco aereo del 29 marzo 1942 giorno della Domenica delle Palme, Hans Pieper viene incaricato di realizzare i piani per la ricostruzione della città. Per quanto non trovarono mai nessuna realizzazione sono, ancora oggi, associati al suo nome e vennero pubblicati postumi nel 1946 dal figlio Klaus Pieper. Hans Pieper morì il 23 marzo 1946 a Lubecca. La tomba onoraria si trova nel cimitero Vorwerker di Lubecca.

 

Hans Wilhelm Pieper

Hans Wilhelm Pieper wurde am 9. April 1882 als Sohn des Ingenieurs Andreas Pieper uns dessen Frau Karoline geb. Vincent in Landsberg an der Warthe (heute Gorzów Wielkopolski, Polen) geboren, wo sein Vater eine Landmaschinenfabrik leitete. Seit 1902 studierte Hans Pieper Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt bei Professor Georg Wickop (1). Nach Erlangung des Diploms im Jahr 1905 bereitet sich Pieper – bereits als Regierungsbauführer in der staatlichen Bauverwaltung – auf die Beamtenlaufbahn im höheren Staatsdienst vor und wird 1909 zum Regierungsbaumeister ernannt. Nachdem er in verschiedenen Architekturbüros in Mainz, Wiesbaden und Köln gearbeitet hat, ist Pieper seit 1912 im Hochbauamt der Stadt Köln tätig. Am Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) nimmt Pieper als Offizier der Marine-Küstenartillerie in Flandern teil. Im Jahr 1915 wird Hans Pieper in Köln zum Stadtbauinspektor berufen, im Jahr 1921 zum Stadtbaurat. Als solcher leitet er auch das Messebauamt der Stadt am Rhein, und gemeinsam mit dem Architekten Hans Verbeek (2) entwirft er bis 1924 die Ausstellungs- und Messehallen der Stadt Köln am rechtsrheinischen Ufer in Deutz. Im Jahr 1927 wird Hans Pieper vom Rhein an die Trave gerufen: er wurde zum Oberbaurat der Hansestadt Lübeck ernannt; 1929 wurde er zum obersten Baubeamten (Baudirektor) ernannt; damit verbunden waren auch die Aufgaben der Denkmalpflege. 1931 entwirft Hans Pieper – basierend auf den Ideen des Reform-Pädagogen Sebald Schwarz (3) – die Klosterhofschule am Mönkhofer Weg in Lübeck. Im Jahr 1935 wurde das Lübecker alte Rathaus generalsaniert; im Zuge dieser Arbeiten wurde ein metallener Fries, entworfen von Hans Pieper, an die Innenseiten der Torflügel des Zugangs zum Ratskeller angebracht. Da diese Torflügel immer offenstehen, sind diese Motive – sie stellen verschiedene Handwerker des alten Lübeck dar – auch heute noch zu sehen. An der Oberschule zum Dom, Adresse am Domkirchhof 1 – 3 wurde im Jahr 1937 an einer Außenfassade eine Terrakotta von Hans Pieper angebracht, die an den einstigen Standort des Bischofshofs erinnern soll. Die Gedenktafel ist heute noch zu sehen. Die Lübecker Synagoge in der St. Annenstraße war 1938 für den Verkauf an die Stadt Lübeck vorgesehen, daher wurde sie im Laufe der Ereignisse des 9. November („Kristallnacht“) zwar geschändet (im Inneren zerstört), aber nicht niedergebrannt. Hans Pieper erhielt den Auftrag zur Umwandlung der Synagoge in einen Sportsaal. Im Zuge der Umbauarbeiten erhielt das Gebäude eine schlichte Backsteinfassade anstelle des prächtigen orientalisch-maurischen Fassadenschmucks mit der zentralen Kuppel. Im Jahr 1941 erscheint in einer Lübecker Zeitschrift namens Lübeckische Blätter (4) ein Artikel, in dem Hans Pieper gefragt wurde, wie seiner Ansicht nach die Stadt Lübeck in 10 Jahren aussehen würde: der Architekt antwortet, es sei eine undankbare Sache, Voraussagen zu machen, „insbesondere in einer Zeit, in der sich Deutschland in einem Kampf um Sein oder Nichtsein nicht nur mit den britisch-amerikanischen Demokratien, sondern – was vielleicht gefährlicher ist – auch mit dem Weltjudentum befindet“ (zitiert nach Wikipedia). Im Jahr 1939 realisiert Hans Pieper zwei Arbeiten in Terracotta: den Tierkreiszeichen-Brunnen am „Geibelplatz“ in Lübeck – der künstlerische Teil des Brunnens wurde in den 1990er Jahren abgebrochen, da im Zentrum der Tierkreiszeichen ein Hakenkreuz prangte – und die zwölf Tierkreiszeichen, appliziert an einer Mauer der Sana-Kliniken in der Kronsdorfer Allee 71 – 73, die heute noch sichtbar sind. (Der ehemalige Geibelpatz erhielt offiziell nie diesen in nationalsozialistischer Zeit vorgesehenen Namen – er ist Teil des Kobergs bei der Einmündung der Königstraße) Zwei Wochen nach der Zerstörung des historischen Zentrums von Lübeck durch den britischen Luftangriff am 29. März 1942 (Palmsonntag – Sonntag Palmarum) wurde Hans Pieper vom Bürgermeister der Stadt mit der vorerst geheim zu haltenden Planung von Wiederaufbau-Varianten für die zerstörten Stadtteile beauftragt. Obwohl diese Pläne nach dem Krieg gar nicht bzw. nur in sehr reduzierter Form zur Ausführung gelangten, werden sie – posthum veröffentlicht 1946 durch seinen Sohn Klaus Pieper – immer noch mit dem Namen Hans Piepers verbunden. Hans Pieper starb am 23. März 1946 in Lübeck; sein Ehrengrab befindet sich auf dem Vorwerker Friedhof in Lübeck.

 Anmerkungen

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wickop

(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Verbeek_(Architekt)

(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Sebald_Schwarz

(4) Hans Pieper: Lübeck in 10 Jahren, in: Lübeckische Blätter 1941, S. 203

 

Bibliografische Hinweise:

Hans Pieper Mappe mit Zeichnungen Privatdruck in St. Annen-Museum Lübeck
Hans Pieper Die bauliche Sicherung des Holstentores zu Lübeck und die Neugestaltung seiner Umgebung in Deutsche Kunst und Denkmalpflege Deutscher Kunstverlag Anton Schroll & CO, Berlin und Wien, 1934

Hans Pieper: Lübeck in 10 Jahren, in: Lübeckische Blätter, 1941, S. 203

Hans Pieper Federzeichnungen Verlag Gebrüder Borchers GmbH, Lübeck o. J.

Lübeck. Städtebauliche Studien zum Wiederaufbau einer historischen deutschen Stadt. (posthum bearbeitet und herausgegeben von Klaus Pieper) Br. Sachse, Hamburg 1946.

http://www.kunst-luebeck.de/kuenstlerdetails/pieper.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Pieper

Gerhard Ahrens: Hans Wilhelm Pieper. In: Alken Bruns (Hrsg.): Lübecker Lebensläufe. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1993, S. 300–304.

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